740 Gemeinden in Rheinland-Pfalz kämpfen um Gerechtigkeit und Finanzhilfen

Gemeinden warnen: "Es hängt überall am seidenen Faden" - 740 Gemeinden in Rheinland-Pfalz kämpfen um Gerechtigkeit und Finanzhilfen

Wachsende Krise in kleinen Gemeinden: Über 740 Ortschaften in Rheinland-Pfalz schließen sich zu einer neuen Kampagne zusammen

Unter dem Motto „Jetzt reden wir mit – Kommunen wehren sich“ fordern mehr als 740 Gemeinden in Rheinland-Pfalz gerechtere Finanzierung, weniger Bürokratie und mehr Unabhängigkeit von Landes- und Bundespolitik. Ein drastisches Beispiel ist Gerolsheim, wo das örtliche Kinderbetreuungszentrum mit nur einer Toilette für 16 Mitarbeiter:innen auskommen muss – und keinen Raum für Elterngespräche hat.

Die Kita in Gerolsheim braucht dringend einen Ausbau und Sanierungen, doch die notwendigen Mittel bleiben versagt. Bürgermeisterin Simone Ulrich kritisiert, dass Bund und Land kleine Gemeinden wie ihre im Stich lassen und sie mit steigenden Kosten alleinlassen. Viele Förderprogramme seien schlecht konzipiert – entweder zu kompliziert beantragbar oder nicht auf die Bedürfnisse der am stärksten benachteiligten Kommunen zugeschnitten.

Ohne Unterstützung stehen Orte wie Gerolsheim vor einer Zerreißprobe: Entweder müssen sie Leistungen kürzen oder die Bürger:innen stärker zur Kasse bitten. Als nächste Schritte plant die Initiative, in Mainz konkrete Forderungen vorzulegen und auf Bundesebene zu lobbyieren. Ihr Engagement spiegelt einen größeren Konflikt wider – einen, in dem lokale Verantwortliche sagen: „Man überlässt uns zu viele Aufgaben und zu wenig Hilfe.“}