Abschied vom Buchstabenmuseum: Berlins Neon-Schatz verschwindet für immer

Abschied vom Buchstabenmuseum: Berlins Neon-Schatz verschwindet für immer
Berlins Buchstabenmuseum in Berlin schließt diese Woche seine Türen
Das Buchstabenmuseum in Berlin, in dem rund 3.500 Neonbuchstaben aus Leuchtröhren ausgestellt sind, wird in dieser Woche für immer schließen. Die Entscheidung folgt auf jahrelange finanzielle Schwierigkeiten, die sich durch sinkende Besucherzahlen seit der Pandemie noch verschärft haben. Ohne ausreichende Mittel kann das Museum seine steigenden Kosten nicht mehr decken.
Gegründet und maßgeblich unterstützt wurde das Museum von Barbara Dechant sowie einem kleinen Verein mit 120 Mitgliedern. Seine Sammlung ist von kultureller Bedeutung, bewahrt sie doch Fragmente der Berliner Geschichte, der DDR-Zeit und des weiteren deutschen Erbes in Form alter Leuchtreklamen. Zu den Exponaten gehört das ikonische Neon-Schild „Zierfisch“, das 40 Jahre lang ein Gebäude in Friedrichshain erleuchtete. Ursprünglich in den frühen 1980er-Jahren gefertigt, wurde es 1999 nachgebaut, bevor es abmontiert und in den Museumsbestand aufgenommen wurde.
Die Schließung wurde für Montag angekündigt, doch die Sammlung bleibt vorerst bis Ende des Jahres an ihrem aktuellen Standort. Ein neuer Standort steht bisher nicht fest. Dechant gibt sich jedoch hoffnungsvoll, eine Lösung zu finden – sei es für eine teilweise oder vollständige Präsentation der Buchstaben. In der Zwischenzeit wird das Museum Möglichkeiten für die Lagerung und potenzielle neue Betreiber prüfen.
Da es keine konkreten Umzugspläne gibt, bleibt die Zukunft der Neonbuchstaben ungewiss. Die Schließung des Museums markiert das Ende einer Ära für ein einzigartiges Archiv der visuellen Geschichte von Berlin. Derweil laufen Bemühungen, für die Sammlung ein neues Zuhause zu finden.