Ausbildungslücke in Koblenz-Mayen verringert sich trotz wirtschaftlicher Belastungen

Ausbildungslücke in Koblenz-Mayen verringert sich trotz wirtschaftlicher Belastungen
Die Bundesagentur für Arbeit Koblenz-Mayen meldete eine schrumpfende Lücke auf dem Ausbildungsmarkt für das Ausbildungsjahr 2024/25. Trotz eines Anstiegs der Bewerberzahlen boten Unternehmen aufgrund wirtschaftlicher Belastungen und globaler politischer Spannungen weniger Ausbildungsplätze an. Die Konkurrenz um die begehrten Lehrstellen nahm in diesem Jahr zu. Auf 100 Ausbildungsplätze kamen 94 Bewerber – im Vorjahr waren es noch 84 gewesen. Die Betriebe stellten insgesamt 3.036 Plätze zur Verfügung, 158 weniger als im Vorjahr. Stand 30. September blieben 300 Stellen unbesetzt, während 61 Bewerber noch ohne Zusage waren. Besonders viele offene Stellen gab es für angehende Verkäufer im Einzelhandel, gefolgt von kaufmännischen Fachkräften im Groß- und Außenhandel sowie allgemeinem Verkaufspersonal. Beliebteste Berufswünsche unter Jugendlichen waren Kaufleute für Büromanagement, Kfz-Mechatroniker und Verkäufer. Männer bevorzugten vor allem technische und IT-Berufe, Frauen hingegen kaufmännische und medizinische Tätigkeitsfelder. Der Ausbildungsmarkt in der Region Koblenz-Mayen präsentierte sich uneinheitlich. Zwar stieg die Zahl der Ausbildungsplatzsuchenden auf 2.739, doch die Unternehmen reduzierten ihr Angebot angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen. Thomas Becker, stellvertretender Leiter der Agentur, führte die leichte Verbesserung auf ein erneutes Interesse an der dualen Berufsausbildung zurück, betonte jedoch die Zurückhaltung der Betriebe bei der Einstellung von Azubis. Für den Zeitraum Oktober 2024 bis September 2025 blieben in der Region 496 Bewerber ohne Platz und 644 Ausbildungsstellen unbesetzt.

