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BayWa Aktie: Black Book-Eintrag

BayWa-Aktie: Eintrag ins Schwarzbuch

BayWa AG steckt in der Zwickmühle: Während die Führungsetage durch Vermögensverkäufe dringend benötigte Liquidität beschafft, landet das Unternehmen im „Schwarzbuch Börse 2025“ der Aktionärsvertreter. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) führt den Niedergang des Traditionsunternehmens auf jahrelange Fehlsteuerung zurück. Gleichzeitig jedoch...

BayWa AG verkauft Teile seiner Sparten für erneuerbare Energien, um die Kassen zu füllen. Der deutsche Konzern hat in den vergangenen Monaten Vermögenswerte in den Niederlanden, Japan und Großbritannien veräußert. Diese Schritte erfolgen vor dem Hintergrund wachsender Kritik an der finanziellen Lage und den Managemententscheidungen des Unternehmens.

Die Verkäufe folgen auf die Aufnahme BayWas in das „Börsen-Schwarzbuch 2025“, eine Liste mit Unternehmen, die durch schlechte Unternehmensführung auffallen. Aktionärsvertreter machen jahrelange Fehlsteuerung für die aktuellen Probleme des Konzerns verantwortlich.

Anfang Dezember verkaufte BayWa r.e. zwei britische Solarparks, Clump Farm und Yanel Solar Farm, mit einer kombinierten Leistung von 121 Megawatt. Käufer war Capital Dynamics, ein Investmentmanager mit Fokus auf saubere Energieprojekte.

Nur wenige Wochen später schloss das Unternehmen den Verkauf seines gesamten japanischen Solarportfolios ab, das über 60 Megawatt umfasst. Die belgische Energiefirma Virya Energy übernahm die Anlagen. Der jüngste Deal betraf das schwimmende Solarprojekt Skuûlenboarch in den Niederlanden mit einer Kapazität von 46 Megawatt. Ein lokales Konsortium – bestehend aus der Energiegenossenschaft Enerzjyk Skuûlenboarch, der Gemeinde Tytsjerksteradiel und dem Friesland Clean Energy Fund – erwarb die Anlage.

Dr. Frank Hiller, der am 1. März 2025 den Vorsitz des Vorstands übernahm, steuert diese Transaktionen. Zwar bescheren die Verkäufe kurzfristig frisches Kapital, doch Analysten zweifeln daran, ob sie das grundlegende Problem lösen: die hohe Schuldenlast des Konzerns. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) macht für den Niedergang vor allem jahrelange Managementfehler verantwortlich.

Anleger beobachten nun genau, ob der Mittelzufluss die Kerngeschäfte von BayWa stabilisieren kann. Die Aufnahme ins „Schwarzbuch“ unterstreicht die Bedenken hinsichtlich der Unternehmensführung und der finanziellen Strategie.

BayWa AG hat durch den Verkauf von Ökoenergie-Assets in drei Ländern Mittel beschafft. Die Geschäfte lindern zwar den kurzfristigen Liquiditätsdruck, doch Fragen zur Schuldenlast und langfristigen Stabilität bleiben offen. Aktionäre und Marktbeobachter verfolgen gespannt, ob diese Maßnahmen die Zukunft des Unternehmens sichern können.