DAX schließt im Plus, trotz mieser Wirtschaftsdaten und sinkender Verbraucherstimmung

DAX schließt im Plus, trotz mieser Wirtschaftsdaten und sinkender Verbraucherstimmung
DAX schließt trotz trüber Konjunkturdaten und sinkender Verbraucherstimmung im Plus
Teaser: Zum Wochenausklang legte der DAX zu. Der Index wurde zum Xetra-Handelsschluss mit 24.288 Punkten berechnet – ein Plus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. In der ersten Tageshälfte bewegte sich der DAX auf dem Niveau des Donnerstagsschlusses, bevor er am Nachmittag ins Plus drehen konnte. *„Nicht nur deutsche Unternehmen blicken pessimistisch in die [...]
19. Dezember 2025, 16:46 Uhr
Die Verbraucherstimmung ist auf den tiefsten Stand seit Anfang des vergangenen Jahres gesunken und dämpft die Ausgabenbereitschaft vor der Weihnachtssaison. Hohe Inflation belastet weiterhin die Haushalte, während Unternehmen bei Investitionen zurückhaltend bleiben. Gleichzeitig steigen die Energiepreise erneut und setzen die Wirtschaft zusätzlich unter Druck.
Die jüngsten Konjunkturdaten zeigen einen deutlichen Rückgang der Verbraucherzuversicht. Die Einkommenserwartungen sind gesunken, viele Haushalte sparen lieber, statt Geld auszugeben. Diese Zurückhaltung wirkt sich auf den Einzelhandel aus – ausgerechnet in einer Phase, die eigentlich durch regen Konsum geprägt sein sollte.
Auch die Energiepreise ziehen wieder an. Die Gas-Terminkontrakte für Januar kletterten auf 28 Euro pro Megawattstunde, was die Stromkosten für Verbraucher nach Steuern auf sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde treiben könnte. Die Ölpreise stiegen leicht: Die Nordsee-Sorte Brent notierte bei 60,14 US-Dollar pro Fass – ein Plus von 0,5 Prozent gegenüber der vorherigen Handelssitzung.
Am Aktienmarkt zeigte der DAX moderate Gewinne. Er eröffnete nahe dem Donnerstagsschluss, stieg im Tagesverlauf aber stetig an und beendete den Handel bei 24.288 Punkten (+0,4 %). In der vergangenen Woche führten Zalando (+8,19 %) die Gewinner an, gefolgt von E.ON SE (+4,56 %), Commerzbank (+4,36 %), Deutsche Bank (+4,35 %) und RWE (+2,67 %). Am Freitag lagen jedoch Commerzbank, MTU und Bayer vorn, während Zalando das Schlusslicht bildete.
Die Bemühungen der Regierung, die Konjunktur anzukurbeln, könnten bald Wirkung zeigen. Der Sonderfonds für Infrastruktur und Verteidigung soll in den kommenden Wochen und Monaten bei den Auftragnehmern ankommen. Ökonomen warnen jedoch, dass ein breiterer psychologischer Schub nötig sei, um das Vertrauen in der Wirtschaft und bei den Verbrauchern zu stärken.
Die Wirtschaft steht vor mehreren Herausforderungen – von schwacher Konsumnachfrage bis zu steigenden Energiekosten. Zwar verzeichnete der DAX leichte Gewinne, doch die allgemeine Marktstimmung bleibt fragil. Wie sich die staatlichen Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung auswirken, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.