Deutsche Bahn baut Führung bei InfraGO radikal ab – was das für Reisende bedeutet

Admin User
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Ein Zug befindet sich auf einem Gleis.

Deutsche Bahn baut Führung bei InfraGO radikal ab – was das für Reisende bedeutet

Teaser: Die Deutsche Bahn baut die Führungsstruktur ihrer Tochtergesellschaft InfraGO um, um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen und Verantwortung zu dezentralisieren.

4. Dezember 2025, 20:54 Uhr

Die Deutsche Bahn reformiert unter der neuen Vorstandsvorsitzenden Evelyn Palla ihre Führungsstrukturen. Ziel der Umgestaltung ist es, Bürokratie abzubauen, Entscheidungen zu beschleunigen und mehr Kompetenzen an die operativen Teams zu übertragen. Von den Änderungen betroffen ist auch die Infrastrukturtochter InfraGO.

Evelyn Palla übernahm im Oktober 2025 die Führung der Deutschen Bahn und leitete umgehend eine Straffung des Konzerns ein. Ein erster Schritt war die Neuaufstellung von InfraGO, dem Infrastrukturbereich des Unternehmens. Der dortige Vorstand wird von sechs auf vier Mitglieder verkleinert, während die darunterliegende Führungsebene von 43 auf 22 Positionen halbiert wird.

Im Zuge der Umstrukturierung werden zudem Vertreterfunktionen im Konzern komplett abgeschafft. Der Vorstand des Regionalverkehrs schrumpft von sechs auf fünf Mitglieder, die Führungsetage des Fernverkehrs von fünf auf vier. Damit soll die Entscheidungsfindung näher an den operativen Betrieb rücken und überflüssige Hierarchieebenen abgebaut werden.

Die Reformen beschränken sich nicht auf InfraGO: Auch der angeschlagene Güterverkehrsbereich der Deutschen Bahn steht auf dem Prüfstand – hier werden für nächste Woche Stellenstreichungen erwartet. Zwar liegen noch keine detaillierten Angaben vor, doch verwies ein Unternehmenssprecher auf frühere Aussagen Pallas, in denen sie Effizienzsteigerungen und Dezentralisierung gefordert hatte. Der Aufsichtsrat hat die Pläne bereits abgesegnet.

Die Veränderungen markieren einen tiefgreifenden Wandel in der Arbeitsweise der Deutschen Bahn. Weniger Führungskräfte und flachere Hierarchien sollen das Unternehmen agiler machen. Weitere Anpassungen, insbesondere im Güterverkehr, werden in den kommenden Tagen erwartet.