Deutsche Bank kündigt Familienunternehmern nach AfD-Kontroversen den Mietvertrag

Deutsche Bank kündigt Familienunternehmern nach AfD-Kontroversen den Mietvertrag
Die Deutsche Bank hat einen Mietvertrag mit den Familienunternehmern gekündigt, einem Verband, der 180.000 familiengeführte Unternehmen in Deutschland vertritt. Der Schritt folgt auf eine umstrittene Veranstaltung im Jahr 2022, bei der die Organisation Mitglieder der rechtspopulistischen AfD eingeladen hatte. Obwohl keine der beiden Seiten die Absage der für 2023 geplanten Veranstaltung offiziell bestätigt hat, bleibt die Stimmung angespannt – vor allem wegen der veränderten Haltung des Verbands zur politischen Zusammenarbeit.
Der Konflikt nahm seinen Anfang, als die Familienunternehmer im Oktober 2022 eine Veranstaltung in einer Filiale der Deutschen Bank in Berlin-Mitte ausrichteten. An dem Treffen nahmen auch Abgeordnete der AfD teil, eine Partei, die wegen ihrer rechtsextremen Positionen vielfach in der Kritik steht. Zwar distanzierte sich der Verband später von der Politik der AfD, doch die Aufhebung eines selbst auferlegten "Kontaktverbots" mit der Partei löste eine Welle der Empörung aus.
Die Entscheidung der Deutschen Bank, die Zusammenarbeit zu beenden, spiegelt die anhaltende Debatte wider, wie Unternehmen und Verbände mit der AfD umgehen sollten. Die Familienunternehmer betonen zwar, die Partei nicht zu unterstützen, doch die Kontroverse hat in der deutschen Wirtschaft eine breitere Diskussion ausgelöst. Die abgesagte Veranstaltung markiert einen weiteren Zündpunkt im größeren Konflikt um die politische Normalisierung des rechtspopulistischen Diskurses in Deutschland.

