Deutsche Militärstruktur ändert medizinische Ausrüstungsbeschaffung

Admin User
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Ein Schreibtisch mit Papieren und Ordnern, uniformierte Personen auf der rechten Seite und eine Person, die auf der linken Seite steht, ein Stuhl dahinter und "US Army RDECOM" auf der Wand im Hintergrund.

Deutsche Militärstruktur ändert medizinische Ausrüstungsbeschaffung

Die Bundeswehr reformiert ihre Beschaffung von medizinischem Gerät. Das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) behält zwar die rechtliche Beschaffungskompetenz, gibt jedoch die fachliche Betreuung ab. Stattdessen übernimmt die neu geschaffene Unterabteilung XIII im Sanitätsdienst der Bundeswehr diese Aufgabe. Anlass für die Umstrukturierung ist eine Überprüfung der Beschaffungsprozesse, die durch den russischen Angriff auf die Ukraine ausgelöst wurde. Während der Corona-Pandemie hatten unzureichende Lagerbestände an medizinischem Material zu Versorgungsengpässen geführt, die Einsätze beeinträchtigten. Um solche Probleme künftig zu vermeiden, wird das Kommando Gesundheitsversorgung der Bundeswehr (KdoGesVersBw) nun die Beschaffung von spezialisiertem medizinischem Material verantworten, das über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg fachlich betreut werden muss. Dazu gehört auch die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft in Krisen- und Kriegszeiten. Standardmäßig erhältliche medizinische Ausrüstung wird künftig über die EinkaufBw, eine neue Beschaffungsorganisation innerhalb des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, erworben. Mit dieser Neuordnung soll der Prozess effizienter gestaltet und die durchgehende Betreuung relevanter medizinischer Ausrüstung über ihre gesamte Nutzungsdauer hinweg gewährleistet werden. Die Bundeswehr ist entschlossen, ihre Beschaffungsprozesse für medizinisches Material zu verbessern. Durch die Trennung von rechtlicher Beschaffungskompetenz und fachlicher Betreuung sowie die Schaffung neuer Strukturen zur Steuerung dieser Aufgaben will das Militär die Einsatzbereitschaft stärken und die Verfügbarkeit kritischer medizinischer Versorgung in Notlagen sicherstellen.