Geschichte eines ehemaligen DDR-Bürgers: Verhaftung, Haft und die Flucht in die Freiheit

Geschichte eines ehemaligen DDR-Bürgers: Verhaftung, Haft und die Flucht in die Freiheit
Elke Schlegel, eine ehemalige Bürgerin der DDR, stellte 1983 einen Ausreiseantrag – mit der Folge, dass sie verhaftet und in das berüchtigte Frauengefängnis Hoheneck eingewiesen wurde. Trotz aller Entbehrungen betrachtete sie ihre Erlebnisse als ein "Märtyrium". Heute lebt sie in Koblenz. 1958 in Jena geboren, verlebte Elke Schlegel eine glückliche Kindheit – bis sie zur Schule kam. In der DDR aufgewachsen, träumte sie davon, Dekorateurin zu werden, doch die Berufswahl unterlag staatlicher Kontrolle. Stattdessen arbeitete sie schließlich als Kellnerin im Interhotel. 1983 reichte sie ihren ersten Ausreiseantrag ein, in der Hoffnung, den Repressionen der DDR zu entkommen. Es folgte ihre Verhaftung, und sie wurde in Hoheneck inhaftiert. Während ihrer Haftzeit war sie sexueller Belästigung ausgesetzt, schützte sich jedoch, indem sie eine Beziehung zu einer Mithäftling vortäuschte. 1985 freikaufte die Bundesrepublik Deutschland ihre Freiheit. Zu diesem Zeitpunkt wog sie nur noch 38 Kilogramm. Nach ihrer Entlassung zog sie nach Koblenz, wo sie bis heute lebt. Elke Schlegel bewarb sich auch als Stewardess, wurde jedoch abgelehnt – was ihren Wunsch, die DDR zu verlassen, noch verstärkte. Elke Schlegels Weg von einer glücklichen Kindheit in Jena über ihre Inhaftierung bis hin zur ersehnten Freiheit in Koblenz zeugt von ihrem Durchhaltevermögen und ihrer Entschlossenheit. Ihre Erfahrungen verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich Menschen gegenübersahen, die während des Kalten Krieges die DDR verlassen wollten.