Gute Nachrichten: Mehr Geld für 30.000 Mainzer

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Collage von Frauen und Hüten auf Papier mit Text unten.

Gute Nachrichten: Mehr Geld für 30.000 Mainzer

Gute Nachricht: Mehr Geld für 30.000 Mainzerinnen und Mainzer

Teaser: Aktuell gibt es in Mainz rund 30.000 Minijobber. Die Löhne dieser Teilzeitbeschäftigten sollen nun steigen.

22. Dezember 2025, 10:12 Uhr

Ab Januar 2026 steigen die Löhne für Minijobber in Mainz. Der gesetzliche Mindestlohn erhöht sich um 1,08 Euro auf 13,90 Euro pro Stunde. Von dieser Anpassung profitieren etwa 30.000 Menschen in der Stadt, die mit diesen Nebenjobs ihr Einkommen aufbessern.

Bisher verdienen Minijobber in Mainz oft weniger als Festangestellte – obwohl sie dieselben Aufgaben erfüllen. Künftig erhalten sie den gleichen Stundenlohn. Auch ihre monatlichen Verdienstmöglichkeiten steigen: Nach der Erhöhung liegt die Obergrenze bei 603 Euro.

Hintergrund der Änderungen sind Forderungen von Gewerkschaften und Interessenverbänden nach besseren Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisiert Minijobs als „berufliche Sackgasse“, insbesondere für Frauen, die mit 56 Prozent den Großteil der Minijobber in der Stadt stellen. Die Gewerkschaft argumentiert, dass solche Beschäftigungsverhältnisse Arbeitnehmer oft in prekären, niedrig bezahlten Jobs ohne ausreichende Absicherung festhalten – im Vergleich zu Festangestellten mit vollen Sozialleistungen. Der Sozialverband VdK in Mainz geht noch weiter und fordert die vollständige Abschaffung von Minijobs in ihrer aktuellen Form. Stattdessen verlangt der Verband eine volle sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ab der ersten Arbeitsstunde.

Zwar haben Minijobber bereits jetzt bestimmte Rechte – darunter bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sowie Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit. Doch Kritiker halten diese Regelungen für unzureichend, um faire Arbeitsbedingungen zu garantieren. Trotz der Verbesserungen bezeichnet die NGG Minijobber weiterhin als „Aushilfskräfte mit weniger Rechten“ und besteht darauf, dass nur eine vollwertige Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Arbeitstag echte Sicherheit für Beschäftigte bietet.

Die Lohnerhöhung bringt Minijobber in Mainz zwar näher an eine angemessene Bezahlung für ihre Arbeit. Doch die Debatte über langfristige Reformen – etwa eine vollständige Sozialversicherungspflicht – wird voraussichtlich weitergehen. Ab 2026 verdienen sie zwar denselben Stundenlohn wie Festangestellte in vergleichbaren Positionen. Doch ob das ausreicht, bleibt umstritten.