Hoteleinsturz in Kröv: Ingenieur wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht

Untersuchungen zum Hotel-Einsturz in Kröv dauern bis 2026 - Hoteleinsturz in Kröv: Ingenieur wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht
Tödlicher Hoteleinsturz in Kröv: Ingenieur wegen fahrlässiger Tötung angeklagt
Bei dem Einsturz eines Hotels in Kröv am 6. August 2024 kamen zwei Menschen ums Leben, sieben weitere wurden unter den Trümmern eingeklemmt. Die Behörden haben nun einen Bauingenieur wegen fahrlässiger Tötung im Zusammenhang mit der Katastrophe angeklagt. Die Ermittlungen dauern an; der Abschlussbericht wird für Anfang 2026 erwartet.
Der Einsturz ereignete sich, nachdem Gutachter bestätigt hatten, dass ein strukturelles Versagen das Gebäude zum Einsturz brachte. Wie die Ermittler später feststellten, waren bei Umbauarbeiten in den 1980er-Jahren zusätzlich Stockwerke hinzugefügt worden, wodurch die ursprüngliche Tragkonstruktion überlastet wurde. Dies schwächte die Statik des Gebäudes über die Jahre hinweg.
Im Mittelpunkt des Verfahrens steht die Frage, ob die Entscheidungen des Ingenieurs zur Instabilität des Bauwerks beigetragen haben. Bei einer Verurteilung drohen ihm nach deutschem Recht schwere Strafen. Das Urteil wird auch darüber entscheiden, ob für ähnliche Bauwerke zusätzlich Sicherheitsvorkehrungen erforderlich sind.