Igor Levit kämpft mit Musik gegen wachsenden **Antisemitismus** in Europa

Admin User
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Drei Frauen, die auf der Bühne Geigen spielen, mit Notenpulten und Notenblättern davor, während ein Zuschauer zuhört; an der weißen Wand im Hintergrund hängt eine Uhr, und in der linken Ecke ist ein weißer Vorhang zu sehen.

Igor Levit kämpft mit Musik gegen wachsenden **Antisemitismus** in Europa

Der Pianist Igor Levit, eine prägende Gestalt der klassischen Musikszene seit über einem Jahrzehnt, gibt derzeit vom 17. bis 22. Oktober Konzerte im Wiener Musikverein. Seine Konzertreihe ist eine Feier des Lebens und eine Hommage an dasselbe – eine Botschaft, die in der Gegenwart, besonders angesichts jüngster Ereignisse, tiefen Widerhall findet. Levit, der jüdischer Herkunft ist, hat sich seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 noch deutlicher als Aktivist für Menschenrechte und gegen Antisemitismus positioniert.

In seinem Programm im Musikverein spielt Levit auch Ravels Vertonung des jüdischen Trauergebets Kaddisch, das angesichts der aktuellen Lage eine neue, brisante Bedeutung erhält. Der Künstler, der 2020 vom Internationalen Auschwitz-Komitee sowie mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde, warnt vor einem Erstarken des Antisemitismus in Europa. Kürzlich lobte er die bewegende Rede von Bundeskanzler Friedrich Merz bei der Einweihung der Reichenbach-Synagoge in München, bei der Merz in Tränen ausgebrochen war. Gleichzeitig kritisierte Levit scharf jene, die Künstler wie Lahav Shani aufgrund antisemitischer Drucks ausladen – ein Verhalten, das er als ‘voreilige Unterwerfung unter die Meinungsmafia’ bezeichnete. Solche Vorfälle kommen für Levit nicht überraschend; enttäuscht zeigt er sich jedoch über das mangelnde Rückgrat derer, die antisemitischen Stimmungen nachgeben.

Levits Engagement gegen Antisemitismus und sein unermüdlicher Einsatz für Menschenrechte haben ihm zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter die Ehrung durch das Internationale Auschwitz-Komitee. Seine aktuelle Konzertreihe im Musikverein steht als mächtiges Zeichen dafür, wie entscheidend es ist, sich gegen Hass und Ausgrenzung in all ihren Formen zu stellen.