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Ein eingestürztes Gebäude mit sichtbaren Rohren an der Wand, mit dem Himmel dahinter.

Ingenieurwesen: Insolvenzen steigen und Gewinne sinken

Die Ingenieurbranche durchlebt eine schwierige Phase: Die Zahl der Insolvenzen steigt deutlich, und immer mehr Unternehmen kämpfen mit der Gewinnung von Profiten. Dies geschieht vor dem Hintergrund steigender Inflation, hoher Energiekosten und bürokratischer Hürden sowie eines anhaltenden Fachkräftemängels. In der ersten Jahreshälfte 2025 kletterten die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent – der höchste Stand seit 2015. Besonders betroffen sind Ingenieurbüros: 40 Prozent verzeichnen einen rückläufigen Auftragsbestand, während nur 27 Prozent einen Anstieg melden. Die angespannte Wirtschaftslage zeigt Wirkung: Immer weniger Firmen schreiben schwarze Zahlen – ein deutlicher Kontrast zum Vorjahr, als noch 97 Prozent profitabel arbeiteten, jetzt sind es nur noch 84 Prozent. Unternehmer sollten Warnsignale für drohende Insolvenzen früh erkennen, etwa eine steigende Forderungsquote, Kosten, die schneller wachsen als der Umsatz, oder Kunden, die zunehmend nur noch im Voraus zahlen. Die Abschaffung der Mindest- und Höchstsätze in der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) im Jahr 2020 wurde ebenfalls als Risiko für die Branche bewertet. Trotz dieser Herausforderungen florieren einige Unternehmen im Zuge der Energiewende, darunter VSB Deutschland, Energiequelle und Octopus Energy, die sich auf die Entwicklung, den Betrieb und das Management von Projekten im Bereich erneuerbarer Energien spezialisiert haben. Doch der Fachkräftemangel wird den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren zusätzlich belasten. Die Krise der Ingenieurbranche ist offenkundig: Die Insolvenzen nehmen zu, die Profitabilität sinkt. Zwar nutzen manche Unternehmen die Chancen der Energiewende, doch insgesamt steht der Sektor vor enormen Herausforderungen. Unternehmer müssen wachsam bleiben und sich anpassen, um diese schwierige Phase zu meistern.