„Komische Vögel“: Ein Theaterstück, das Gesellschaft und Kulturhaushalt auf die Bühne zerrt

„Komische Vögel“: Ein Theaterstück, das Gesellschaft und Kulturhaushalt auf die Bühne zerrt

„Komische Vögel“ – ein provokantes Theaterstück, das gesellschaftliche Normen herausfordert und die Debatte über die Zukunft der Kultur anheizt

Mit „Komische Vögel“ präsentieren Vanessa Stern, Verena Unbehaun und Mira Partecke ein Stück, das konventionelle Perspektiven auf den Zustand unserer Gesellschaft hinterfragt und bewusst mit gängigen Maßstäben bricht.

Besonders eindrucksvoll ist Verena Unbehauns Auftritt, die aus den Aufzeichnungen von Günther Niethammer zitiert – ein SS-Mitglied und Ornithologe, das in Auschwitz stationiert war. Dieser düstere Kontrast bildet den Ausgangspunkt für eine Reflexion über die „Vogelbeobachter-Blase“ und die Motive derer, die sich auf der Bühne präsentieren. Die Inszenierung, die unter der Regie von Stern, Partecke und Unbehaun entstand, ist noch am 21., 22. und 23. November im TD Berlin zu sehen.

Ein zentrales Element der Handlung ist das Auftreten eines Thorshuhns auf der Bühne – ein absurder, aber treffender Kommentar zur aktuellen und zukünftigen Lage des Kulturhaushalts 2026/2027, der mit Kürzungen bedroht ist. Das Stück besticht durch scharfsinnigen, realitätsgesättigten Humor und pointierte Dialoge, die das Publikum fesseln. Die Bühnendynamik lebt von der situativen Komik zwischen den drei Schauspielerinnen, die gekonnt in Rollenklischees schlüpfen und so eine mitreißende, vielschichtige Performance schaffen.

Mit seiner einzigartigen Perspektive und gesellschaftskritischen Tiefe verspricht „Komische Vögel“ ein unvergessliches, zum Nachdenken anregendes Theatererlebnis zu werden. Die Auseinandersetzung mit der „Vogelbeobachter-Blase“ und den Kulturhaushaltskürzungen, kombiniert mit feinsinnigem Witz und scharfzüngigen Dialogen, macht das Stück zu einem Muss für alle, die frische Impulse in der gesellschaftlichen Debatte suchen.