Mainz' Gebührenplan für das historische Reduit-Gebäude löst Kontroverse aus

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen in verschiedenen Farben, darunter schwarz, weiß und blau, sitzt um einen Tisch mit einem Spiel im Hintergrund, mit Stühlen und einer Treppe.

Mainz' Gebührenplan für das historische Reduit-Gebäude löst Kontroverse aus

Mainz hat mit der Ankündigung, für die Nutzung des historischen Reduit-Gebäudes in Kastel Gebühren zu erheben, eine Kontroverse ausgelöst. Der Schritt stößt bei lokalen Gremien und Vereinen auf Kritik, die sowohl die Intransparenz der Kosten als auch die möglichen Folgen für das kulturelle Leben bemängeln. Das Reduit, ein historisches Bauwerk am Rhein, wird seit Langem von Wiesbadener Vereinen und der Stadt selbst für verschiedene Veranstaltungen genutzt. Doch die Pläne von Mainz, nun Gebühren zu erheben, sorgen für Stirnrunzeln. Der örtliche Beiratsausschuss Kastel sowie die SPD-Fraktion kritisieren die Kosten als "völlig intransparent". SPD-Sprecherin Christa Gabriel wies darauf hin, dass die Jocus-Garde, die an den Johannisfeuerwerken eine Bar betreibt, erst nach der Einleitung von Vollstreckungsmaßnahmen eine Rechnung erhalten habe. Auch die Stadt Wiesbaden erhielt Vollstreckungsbescheide für Veranstaltungen im Reduit, darunter ein Kinderfest (957 Euro) und eine Konzertnacht (850 Euro). Die Sorge ist groß, dass die Gebühren Vereine und Veranstalter abschrecken könnten, was langfristig zu einem Rückgang des kulturellen Angebots führen könnte. Die Organisatoren des Kasteler Weihnachtsmarkts zeigen sich besorgt über mögliche Kosten für ihre Veranstaltung. Zudem plant Mainz, künftig zusätzliche Gebühren für Veranstaltungen mit Eintrittsgeld zu erheben – was auch die Karnevalskampagne der Jocus-Garde betreffen könnte. Vermittlungsversuche von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) blieben bisher erfolglos. Der Kasteler Ortsbeirat fordert die Rücknahme der Gebühren. Bisher konnten das städtische Kinder- und Jugendzentrum sowie zahlreiche Vereine den Innenhof für Feste und Veranstaltungen mit tausenden Besuchern kostenfrei nutzen. Die Zukunft des Reduits als kultureller Mittelpunkt in Kastel steht auf dem Spiel. Während Mainz die Gebühren als notwendig erachtet, stößt die Maßnahme auf breite Ablehnung. Die mangelnde Transparenz bei der Abrechnung und die möglichen Auswirkungen auf das kulturelle Leben sorgen bei lokalen Gremien und Vereinen für Unmut. Wie dieser Streit ausgeht, wird über das Schicksal des Reduits und der dort stattfindenden Veranstaltungen entscheiden.