Mainzer Innenstadt erlebt überraschenden Aufschwung trotz Haushaltsdefizit
Mainzer Innenstadt erlebt überraschenden Aufschwung trotz Haushaltsdefizit
Mainzer Innenstadt blüht auf: Leerstand sinkt, Umsätze steigen
Die Mainzer Innenstadt erlebt einen Aufschwung mit niedrigen Leerständen und steigenden Handelsumsätzen. Trotz Herausforderungen hat sich der Fußgängerverkehr fast wieder auf das Niveau vor der Pandemie erholt. Nun setzen Stadtverantwortliche neue Maßnahmen um, um diesen positiven Trend zu festigen.
Doch die Finanzlage bleibt angespannt: Der Haushaltsentwurf für 2026, über den der Stadtrat am 17. Dezember abstimmen soll, weist ein Defizit von 161 Millionen Euro auf.
Mit einer Leerstandsquote von nur 6,5 Prozent liegt die Innenstadt deutlich unter dem Bundesschnitt von 10 Prozent. Zwischen 2023 und 2025 stiegen die Gewerbesteuereinnahmen aus dem Einzelhandel von 15,2 Millionen auf 24,2 Millionen Euro – ein Plus von 7,3 Prozent. Zudem ziehen jährlich 20 bis 40 neue Unternehmen in die Stadt, von Start-ups bis zu innovativen Läden.
Der Fußgängerverkehr erreichte 2025 wieder 95 Prozent des Vor-Pandemie-Niveaus. Erfolgsformate wie der "Null-Euro-Samstag" und verlängerte Außen gastronomiezeiten am Wochenende werden 2026 fortgeführt. Einige dieser Initiativen stoßen sogar auf bundesweites Interesse.
Doch es gibt weiterhin Hürden: Baustellen beeinträchtigen manche Händler, weshalb die Stadt gegensteuert. Ein neues Landesförderprogramm in Höhe von rund 380.000 Euro im Rahmen des Projekts Innenstadt-Impulse soll Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt finanzieren. Beteiligt sind Anwohner:innen, Kreative sowie Studierende der Hochschule Mainz.
Am 27. November stellten Oberbürgermeister Nino Haase, Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz, MVG-Geschäftsführer Florian Wiesemann und Vertreter:innen der Innenstadt diese Pläne auf einer Pressekonferenz vor. Weitere Details sollen in den kommenden Wochen folgen.
Gleichzeitig bleibt die Haushaltslage prekär. Der für den 17. Dezember anstehende Haushaltsentwurf 2026 ist nicht ausgeglichen und erfüllt nicht die gesetzlichen Vorgaben. Die Stadt muss nun ein prognostiziertes Defizit von 161 Millionen Euro bewältigen.
Mainz treibt trotz Haushaltsengpässen Projekte voran, um die Innenstadt zu stärken. Mit dem Innenstadt-Impulse-Fördergeld und laufenden Initiativen sollen Handel und Besucherverkehr weiter gesteigert werden. Die anstehende Abstimmung des Stadtrats am 17. Dezember wird zeigen, wie die Stadt ihre finanziellen Herausforderungen im kommenden Jahr meistert.
