Maurizio Cattelan gewinnt den Preis der Nationalgalerie 2026 für sein Berliner Wirken
Maurizio Cattelan gewinnt den Preis der Nationalgalerie 2026 für sein Berliner Wirken
Die Jury des Preis der Nationalgalerie 2026 hat den renommierten italienischen Künstler Maurizio Cattelan als Preisträger des angesehenen Kunstpreises bekannt gegeben. Der international gefeierte Künstler wird für seinen prägenden Einfluss auf die zeitgenössische Berliner Kunstszene sowie für sein zum Nachdenken anregendes Werk ausgezeichnet, das sich mit der vielschichtigen Geschichte der Stadt auseinandersetzt.
Cattelan, bekannt für seine provokanten und poetischen Reflexionen über Identität und kollektives Gedächtnis, wird im September 2026 anlässlich der Berlin Art Week eine Einzelausstellung in der Neuen Nationalgalerie präsentieren. Die Jury – bestehend aus Emma Lavigne, Sam Keller und Klaus Biesenbach – würdigte insbesondere Cattelans Mitwirkung bei der Kuratierung der 4. Berlin Biennale vor fast zwei Jahrzehnten, die maßgeblich dazu beitrug, Berlin als globalen Hotspot für zeitgenössische Kunst zu etablieren.
Zu den früheren Preisträgern des Preis der Nationalgalerie zählen Elmgreen & Dragset (2002), Monica Bonvicini (2005), Cyprien Gaillard (2011) und Anne Imhof (2015). Ursprünglich wurde der Preis alle zwei Jahre an junge Künstler unter 40 vergeben, die in Deutschland leben. Mittlerweile steht jedoch die Würdigung von Künstlern im Vordergrund, deren Schaffen Berlin geprägt hat und internationale Strahlkraft besitzt. 2024 zeichnete die Jury erstmals mehrere Künstler gleichzeitig aus – ein Schritt, der den Wettbewerbsgedanken zugunsten einer breiteren Anerkennung zurückdrängte.
Die Vergabe des Preises an Maurizio Cattelan wirft zwar Fragen nach der Verfügbarkeit prominenter Plattformen für aufstrebende Künstler auf. Doch die Entscheidung der Jury unterstreicht die Bedeutung, Künstler zu ehren, die die Berliner Kunstszene nachhaltig bereichert haben und weltweit von Relevanz sind.