Mutter und Sohn müssen €24.000 Strafe für den Verkauf von nicht lizenzierten Arzneimitteln zahlen

Herstellung von Drogen ohne Erlaubnis - Prozess eingestellt - Mutter und Sohn müssen €24.000 Strafe für den Verkauf von nicht lizenzierten Arzneimitteln zahlen
Eine Mutter und ihr Sohn aus Bingen sind wegen der Herstellung und des Verkaufs nicht zugelassener Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel zu Geldstrafen verurteilt worden. Der Fall, bei dem es um Waren im Millionenwert ging, zieht sich bereits seit 2018 hin. Das Duo – eine 74-jährige Mutter und ihr 42-jähriger Sohn – stand unter dem Vorwurf, die Produkte ohne die erforderlichen Genehmigungen hergestellt und vertrieben zu haben. Die beschlagnahmten Medikamente und Ergänzungsmittel mit einem Wert von 3,5 Millionen Euro sollen nun vernichtet werden. Das Verfahren wurde aufgrund seiner Komplexität sowie des umfangreichen Beweismaterials und notwendiger Sachverständigengutachten eingestellt. Die Mutter muss eine Strafe von 20.000 Euro zahlen, wobei jeweils 10.000 Euro an die Täter-Opfer-Ausgleichsstelle Rheinhessen und das Mainzer Kinderhospiz gehen. Ihr Sohn wurde zu einer Zahlung von 4.000 Euro verurteilt, die an die Mainzer Tafel fließen. Das in Bingen ansässige Unternehmen, das zunächst von Anfang 2018 bis Mai 2019 unter dem Namen Weipharm firmierte, befindet sich mittlerweile als Weilburger Pharma GmbH in der Insolvenzverwaltung. Der Fall unterstreicht die Bedeutung korrekter Zulassungen und Regularien bei der Herstellung und dem Vertrieb von Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. Die verhängten Strafen gegen Mutter und Sohn spiegeln die Schwere ihres Handelns wider – das Geld kommt nun lokalen gemeinnützigen Einrichtungen zugute.