Niederlage für Google in rechtlichem Streit mit GMX

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Niederlage für Google in rechtlichem Streit mit GMX

Niederlage für Google im Rechtsstreit mit GMX

Teaser: Der deutsche E-Mail-Anbieter GMX/Web.de hat einen Teilerfolg gegen den US-Technologiekonzern Google erzielt.

25. August 2025, 06:44 Uhr MESZ

Ein deutsches Gericht hat dem E-Mail-Anbieter GMX/Web.de einen Teilsieg in seinem Rechtsstreit gegen Google beschert. Das Urteil untersagt dem Technologiegiganten, bei der Einrichtung von Android-Smartphones die eigene Gmail-Dienst bevorzugt zu behandeln. Zwar ist die Entscheidung noch nicht rechtskräftig, doch sie markiert einen Wandel darin, wie marktbeherrschende Plattformen mit Konkurrenten umgehen müssen.

Im Mittelpunkt des Verfahrens stand der Einrichtungsprozess von Android-Geräten, bei dem Nutzer bisher gezwungen waren, eine Gmail-Adresse anzugeben. Dies benachteiligte konkurrierende E-Mail-Dienste wie GMX/Web.de. Das Gericht urteilte, dass Googles spätere Anpassung – die stattdessen die Eingabe einer Telefonnummer erlaubte – nicht ausreiche, um faire Wettbewerbsbedingungen herzustellen.

Google hat bereits Berufung eingelegt und argumentiert, dass der Großteil der Klagen abgewiesen wurde. Das Unternehmen warnte zudem vor unnötiger Bürokratie durch das Urteil. Unterdessen begrüßte die Muttergesellschaft von GMX/Web.de, 1&1, die Entscheidung als Stärkung des Wettbewerbs und der Verbraucherfreiheit. Der Ausgang des Verfahrens wird als praktische Umsetzung des EU-Digitalmarktes-Gesetzes (DMA) gewertet. Indem Googles Möglichkeiten eingeschränkt werden, eigene Dienste zu bevorzugen, sendet das Urteil ein klares Signal für digitale Souveränität und fairen Marktzugang.

Bis auf Weiteres muss Google die Präsentation der E-Mail-Optionen für neue Android-Nutzer anpassen. Der Fall bleibt jedoch offen, da das Berufungsverfahren noch aussteht. Sollte die Entscheidung Bestand haben, könnte sie einen Präzedenzfall dafür schaffen, wie große Technologieplattformen in Europa mit Drittanbieter-Diensten umgehen müssen.