Nienhaus scheitert im ZDF-Fernsehrat: Warum der Ex-Bild-Chef keine Mehrheit fand

Nienhaus scheitert im ZDF-Fernsehrat: Warum der Ex-Bild-Chef keine Mehrheit fand
Rentner ohne Mehrheit: Ex-Bild-Manager Nienhaus scheitert im ZDF-Fernsehrat
Christian Nienhaus verpasst den Einzug in den ZDF-Verwaltungsrat. Der ehemalige Bild-Chef verfehlt im Fernsehrat die notwendige Dreiviertelmehrheit. Unser Portal ist der Medienservice mit aktuellen Brancheninformationen im Internet. An jedem Werktag die wichtigsten Themen – angereichert mit Hintergrundwissen, Fakten und Zahlen.
- Dezember 2025, 12:30 Uhr
Stichworte: Medienpolitik und Gesetzgebung, Politik, Allgemeine Nachrichten
Christian Nienhaus ist bei der Wahl in den ZDF-Verwaltungsrat gescheitert. Der ehemalige Geschäftsführer der Bild-Gruppe verfehlte trotz Alleinkandidatur die erforderliche Mehrheit. Seine Nominierung hatte zuvor Bedenken wegen möglicher Interessenkonflikte und medialer Einflussnahme geweckt.
Nienhaus, vorgeschlagen vom konservativen „Freundeskreis“ innerhalb des Fernsehrats, benötigte 36 Stimmen für den Sitz. Im ersten Wahlgang erhielt er 28, im zweiten leicht verbessert 29 Stimmen. Da in beiden Durchgängen die notwendige Dreifünftelmehrheit verfehlt wurde, kam es nicht sofort zu einer dritten Abstimmung.
Damit endet Nienhaus’ Bewerbung um den Verwaltungsrat vorerst ergebnislos – der Posten bleibt vorerst unbesetzt. Der Fernsehrat widmet sich nun verstärkt dem neu geschaffenen Medienrat, wo Sehl Reformen für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung vorantreiben will. Das Ergebnis unterstreicht die Herausforderungen, private Führungserfahrung mit der Notwendigkeit unabhängiger Kontrolle im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Einklang zu bringen.