Norderneys Krankenhaus wechselt nach Insolvenz in städtische Hand

Stadt kauft insolvente Inselkrankenhaus Norderney - Norderneys Krankenhaus wechselt nach Insolvenz in städtische Hand
Das insolvente Krankenhaus auf der Nordseeinsel Norderney soll an die Stadtverwaltung verkauft werden. Die Gläubiger stimmten dem Deal am Amtsgericht Aurich zu und ebneten damit den Weg für den Kauf. Der Verkauf folgt auf jahrelange finanzielle Schwierigkeiten, die mit der Pandemie, steigenden Kosten und dem Krieg in der Ukraine zusammenhängen.
Das Krankenhaus hatte erstmals im Oktober 2024 Insolvenz angemeldet. Die Geschäftsführung führte wirtschaftliche Belastungen durch die COVID-19-Pandemie, den Krieg in der Ukraine und stark gestiegene Betriebskosten als Gründe an. Berichte aus dem späten Jahr 2024 und November 2025 schilderten den laufenden Insolvenzprozess und mögliche Käufer.
Norderney hatte bereits seit Langem Interesse an der Übernahme der Einrichtung gezeigt. Zwar gab es noch einen weiteren Bieter, doch das Angebot der Stadt erhielt schließlich einstimmige Zustimmung der Gläubiger. Der Verkauf soll nun voraussichtlich Anfang 2026 abgeschlossen werden.
Aktuell beschäftigt das Krankenhaus 75 Mitarbeiter und behandelt jährlich etwa 6.000 Patienten. Die drei Hauptabteilungen – Chirurgie, Innere Medizin und Dermatologie – werden auch unter der neuen Trägerschaft weitergeführt.
Die Übernahme durch die Stadt Norderney beendet einen langwierigen Insolvenzprozess. Das Krankenhaus bleibt geöffnet und sichert so die medizinische Grundversorgung für Einwohner und Besucher der Insel. Die endgültige Abwicklung des Deals wird innerhalb der ersten drei Monate des Jahres 2026 erwartet.

