Römisches Leben in Mainz: Wie Amphoren und Delfine die Geschichte neu erzählen

Römisches Leben in Mainz: Wie Amphoren und Delfine die Geschichte neu erzählen
Unser EDEKA Adventskalender, Tür 11: Amphoren im Untergrund, edles Tischgeschirr und ein magischer Delfin – Wie die Römer in Mainz lebten
Unser EDEKA Adventskalender, Tür 11: Amphoren im Untergrund, edles Tischgeschirr und ein magischer Delfin – Wie die Römer in Mainz lebten
- Dezember 2025, 08:00 Uhr
Archäologische Ausgrabungen im Mainzer Zollhafen haben unser Bild vom antiken Mogontiacum grundlegend verändert. Die Entdeckung hölzerner Schreibtafeln und weiterer Artefakte im Jahr 2018 zeigte, dass das Neustadtviertel eine weitaus bedeutendere Rolle spielte, als Historiker lange annahmen. Die Funde zeichnen ein lebendiges Bild einer blühenden römischen Siedlung, geprägt von Handel, Handwerk und einer vielfältigen Bevölkerung.
Bei den Grabungen kamen hölzerne Tafeln aus Tanne, Fichte und Lärche zutage, die für private Briefe ebenso genutzt wurden wie für geschäftliche Aufzeichnungen. Eine der Tafeln war an Quintus Latilius Prudens adressiert – einen gebildeten und vermutlich wohlhabenden Bewohner Mogontiacums. Seine Anwesenheit deutet auf eine Gemeinschaft romanisierter, anspruchsvoller Bürger hin, die Bildung und Handel schätzten.
Die Fundstücke aus dem Zollhafen belegen, dass die Neustadt zu den wohlhabenden und kulturell reichen Vierteln Mogontiacums zählte. Gebildete Persönlichkeiten wie Quintus Latilius Prudens, importierte Luxusgüter und handwerklich hochwertige Erzeugnisse sprechen für eine Gesellschaft, die vom Handel und römischem Einfluss profitierte. Die Entdeckungen liefern weiterhin neue Einblicke in den Alltag der Menschen in dieser antiken Römerstadt.

