Sparkassen lehnen Bitcoin-Handel ab – trotz Blockchain-Interesse bleibt Skepsis

Sparkassen lehnen Bitcoin-Handel ab – trotz Blockchain-Interesse bleibt Skepsis
Die deutschen Sparkassen scheinen unwahrscheinlich Bitcoin-Handel für ihre Kunden einzuführen. Diese Entscheidung folgt auf jahrelange interne Debatten und uneinheitliche Positionen unter den regionalen Führungskräften. Während einige das Potenzial der Blockchain-Technologie erkennen, stehen andere Kryptowährungen selbst weiterhin äußerst skeptisch gegenüber.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ist in der Krypto-Frage seit Langem gespalten. Ulrich Reuter, Chef des Bayerischen Sparkassenverbandes, bezeichnete Bitcoin und ähnliche Vermögenswerte als "höchst spekulativ" und verglich sie mit Schneeballsystemen. Auch Helmut Schleweis, Präsident des nationalen Verbandes, warnte davor, dass unerfahrene Anleger erhebliche Verluste erleiden könnten.
Andere regionale Verbände teilten zwar die Bedenken, äußerten sie jedoch weniger deutlich. Der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen argumentierte hingegen, die Sparkassen sollten sich mit Krypto als relevantem Thema auseinandersetzen. Reuter, der sich zwar gegen den Handel aussprach, räumte ein, dass die Entwicklungen im Blockchain-Bereich beobachtet werden müssten.
Die zurückhaltende Haltung der Sparkassen reicht bis ins Jahr 2013 zurück, als Bitcoin bei etwa 100 Euro gehandelt wurde und vor allem von Nischengruppen genutzt wurde. Trotz früherer Pläne, bis Sommer 2026 Krypto-Handel über die eigene App anzubieten, betont die Sparkasse nun Risikohinweise und Transparenz über mögliche Totalverluste. Innerhalb der Gruppe haben sich bisher keine konkreten Fürsprecher für die Einführung von Kryptowährungen öffentlich geäußert.
Die endgültige Position der Sparkassen zeigt somit weiterhin Zurückhaltung – allerdings keine grundsätzliche Ablehnung. Die Institute werden die Marktentwicklungen weiter beobachten, haben aber vorerst keine Pläne, den Bitcoin-Handel zu ermöglichen. Kunden, die Krypto-Dienstleistungen nutzen möchten, müssen sich vorerst woanders umsehen.

