Worms' Domviertel soll bis 2032 zur grünen urbanen Oase werden

Worms' Domviertel soll bis 2032 zur grünen urbanen Oase werden
Worms’ Domviertel steht vor einem tiefgreifenden Wandel – aus dem historischen Kern soll ein lebendiges, grünes Stadtquartier entstehen. Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) sieht vor, den Bereich zu einem attraktiven Ort für Einheimische und Besucher zu machen, geprägt von kulturellen, bildungsbezogenen und sozialen Angeboten. Das mit Bundes- und Landesmitteln geförderte Projekt soll bis 2032 über 20 Millionen Euro kosten. Das ISEK nimmt sich dabei zentraler Herausforderungen im Domviertel an: Dazu zählen das leerstehende Gebäude des Gesundheitsamts, die sanierungsbedürftigen Gebäude Hochstift und Andreasstift, die stark befahrene Bundesstraße 47, überdurchschnittliche Hitzebelastung sowie schlecht zugängliche Grünflächen. Durch verschiedene Maßnahmen im Straßenraum – etwa die Pflanzung neuer Bäume, die Verringerung der Fahrspurbreiten und mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer – sollen diese Probleme angegangen werden. Das Projekt ist in drei Phasen unterteilt: In der ersten Phase, die nun beginnt, liegt der Fokus auf dem Andreasviertel und dem Bereich um das Hochstift. Private Investoren sind hier an der Sanierung der Gebäude und der Schaffung von Wohnraum beteiligt. Die zweite Phase startet 2028 und sieht die Entstehung eines neuen Begegnungsorts an der Jugendherberge sowie eine Aufwertung der Aufenthaltsqualität am Weckerlingplatz und an der Magnuskirche vor. In der dritten Phase, ab 2031, wird schließlich das direkte Umfeld des Doms aufgewertet und am Heiligen Sand sowie am Neusatz ein grüner Stadteingang gestaltet. Die FDP-Fraktion äußerte Bedenken, hier werde "durch die Hintertür eine autofreie Innenstadt" eingeführt. Doch der Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst (SPD) betonte, dass das ISEK keine rechtlich verbindlichen Verkehrsregelungen vorsehe. Mit mehr als 20 Millionen Euro an Fördergeldern soll das ISEK Worms auf den Klimawandel vorbereiten – durch mehr Grün- und öffentliche Freiflächen. Das Domviertel birgt das Potenzial, zu einem attraktiven Viertel mit historischem Erbe, Denkmälern und kulturellen Einrichtungen zu werden. Der schrittweise Ansatz des Projekts sorgt dafür, dass die Umgestaltung ganzheitlich erfolgt und sowohl den Bewohnerinnen und Bewohnern als auch den Gästen zugutekommt.