SWR3 strafft Programm: Stuttgart wird zum einzigen Standort für beide Landesprogramme

SWR3 strafft Programm: Stuttgart wird zum einzigen Standort für beide Landesprogramme

SWR3 Baden-Württemberg und SWR3 Rheinland-Pfalz bündeln ihr Radioprogramm – Sendungen kommen künftig ausschließlich aus Stuttgart. Regionalbezogene Inhalte bleiben jedoch ein zentraler Bestandteil, um die Nähe zu den Hörerinnen und Hörern zu bewahren. Die Zusammenlegung folgt auf eine zuvor erfolgte Aussetzung wegen Programmkonflikten; als Grund wird nun der hohe Produktionsaufwand genannt. Ab 2026 sind auch bei anderen Formaten im Analogprogramm Kürzungen oder Veränderungen geplant, etwa bei "Rheinland-Pfalz-Tag" und "Ehrensache". In Mainz wird zudem der Jugendfastnachtsumzug, der als größter seiner Art in Europa gilt, ab 2026 nicht mehr vom SWR übertragen. Die Entscheidung ist Teil von Sparmaßnahmen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk – die Übertragung verzeichnete nur geringes regionales Zuschauerinteresse. 2025 lag der Marktanteil im Südwesten bei lediglich 2,4 Prozent, 2024 sogar bei nur 1,7 Prozent. Die Live-Übertragung war vor allem bei älteren Zuschauern und Großeltern eine beliebte Tradition. Der Schritt des SWR ist Teil eines umfassenden Spar- und Reformprozesses, der eine strukturelle Finanzierungslücke von 70 Millionen Euro pro Jahr schließen soll. Die Zusammenführung der SWR3-Radioprogramme und die Einstellung der Übertragung des Mainzer Jugendfastnachtsumzugs sind Teil der Sparmaßnahmen des SWR. Zwar bleiben regionale Inhalte ein Kernbestandteil von SWR3, doch andere Formate und Veranstaltungen werden gestrichen oder umgestaltet. Die geringe Zuschauerresonanz beim Umzug und die finanzielle Schieflage des Senders haben die Entscheidung erzwungen – für manche Zuschauer eine Enttäuschung, für die wirtschaftliche Stabilität des SWR jedoch notwendig.