Daniel Küblböck als Lana Kaiser: Eine queere Ikone zwischen Ruhm und Tragödie
Sieben Jahre nach seinem Tod: ARD-Doku erzählt die Lebensgeschichte des 'DSDS'-Stars - Daniel Küblböck als Lana Kaiser: Eine queere Ikone zwischen Ruhm und Tragödie
Daniel Küblböck, vielen bekannt als Lana Kaiser, bleibt eine prägende Figur in der queeren Community Deutschlands. Sein Leben, geprägt von Ruhm und Leid, endete tragisch, als er 2018 während einer Kreuzfahrt über Bord ging. Jahre später löst seine Geschichte weiterhin Debatten über Akzeptanz, Identität und den Preis öffentlicher Aufmerksamkeit aus.
Erstmals bekannt wurde Küblböck als Teilnehmer bei Germany’s Next Topmodel, doch sein Rampenlicht verwandelte sich schnell in Dunkelheit. Unerbittliche Belästigungen und Todesdrohungen folgten, zwangen ihn zum Rückzug aus der Öffentlichkeit. Medienberichte deuteten später auf eine Persönlichkeitsstörung hin, und zeitweise benötigte er Polizeischutz, nachdem er auf der Bühne ausgebuht worden war.
Nach seinem Rückzug kehrte er mit einem maskulineren Erscheinungsbild zurück – eine Veränderung, die seine enge Freundin Olivia Jones als Versuch deutet, dem Hass zu entfliehen. Doch kurz vor seinem Tod vertraute sich Küblböck Freunden und Familie an und outete sich als trans Frau unter dem Namen Lana Kaiser. Seine Entscheidung, im September 2018 spontan an der Kreuzfahrt teilzunehmen, überraschte viele: Passagiere erinnerten sich an ihn als jemanden, der sich amüsieren wollte, aber sichtbar unruhig wirkte. Am 9. September ging er vor Neufundland über Bord. Sein Körper wurde nie gefunden; 2021 wurde er offiziell für tot erklärt.
Heute argumentieren Persönlichkeiten wie Lucy Diakovska, Küblböck hätte als Lana Kaiser ein erfülltes Leben führen und die Sichtbarkeit queerer Menschen nachhaltig prägen können. Olivia Jones, die ihn als engen Freund Betrachtete, trägt bis heute Schuldgefühle, seinen Tod nicht verhindert zu haben. Ricardo Simonetti hingegen deutet Küblböcks Weg als eine "Empowerment-Geschichte" – eine, die sowohl den Schmerz als auch die Widerstandsfähigkeit queeren Erlebens widerspiegelt.
Ein für 2025 angekündigter Dokumentarfilm mit dem Titel The Küblböck Story: Your Lana Kaiser beleuchtet sein Leben anhand von Interviews, wobei die genauen Beteiligten in den verfügbaren Unterlagen nicht namentlich genannt werden. Der Film wurde bereits in Magazinrezensionen, Podcasts und Kinoankündigungen erwähnt und hält so seine Erinnerung in der öffentlichen Diskussion wach.
Küblböcks Tod hinterließ offene Fragen, was hätte sein können. Seine Geschichte unterstreicht die Belastungen, denen öffentliche Persönlichkeiten ausgesetzt sind – besonders jene, die ihre Identität in einer oft feindseligen Welt finden müssen. Zwar endete sein Leben tragisch, doch sein Einfluss als queere Ikone bleibt bestehen: als Symbol für Kampf und Hoffnung, wie ihn viele in Erinnerung behalten.
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