Ruth Wagner: Hessens FDP-Ikone und Koalitionspionierin stirbt mit 85 Jahren

ehemalige hessische FDP-Vorsitzende Ruth Wagner verstorben - Ruth Wagner: Hessens FDP-Ikone und Koalitionspionierin stirbt mit 85 Jahren
Ruth Wagner, eine prägende Persönlichkeit der hessischen Freien Demokratischen Partei (FDP), ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Ihre politische Laufbahn umfasste fast drei Jahrzehnte, in denen sie die Ausrichtung der Partei im Land und darüber hinaus maßgeblich mitgestaltete. Bekannt war sie für ihr engagiertes Eintreten für bürgerlich-liberale Positionen und ihre Fähigkeit, Koalitionen zu schmieden.
Geboren 1940 in Wolfskehlen im südhessischen Ried, studierte Wagner Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft, bevor sie als Lehrerin an einem Gymnasium in Darmstadt tätig wurde. Später stieg sie in die Politik ein, trat der FDP bei und durchlief eine steile Karriere, die sie in zentrale Positionen führte – darunter die der Vizepräsidentin des Landtages und der Fraktionsvorsitzenden der FDP in Hessen.
Von 1987 bis 1995 führte sie die hessische FDP im Rahmen der Schwarz-Gelb-Koalition, dem Bündnis aus CDU und FDP. In dieser Zeit wirkte sie als Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten unter den CDU-Ministerpräsidenten Alfred Dregger und Walter Wallmann. Ihr Einfluss erweiterte sich weiter, als sie von 1999 bis 2003 als hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst amtierte – zudem als stellvertretende Ministerpräsidentin. Wagner blieb zeit ihres Lebens der bürgerlich-liberalen Ausrichtung der FDP verbunden. 2003 lehnte sie ein Angebot ab, nach dem CDU-Alleinregierungsantritt im Amt zu bleiben.
Über die Politik hinaus engagierte sie sich ehrenamtlich in verschiedenen Organisationen und wurde für ihr Wirken mehrfach ausgezeichnet, darunter 2006 mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und 2010 mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen.
Wagners Tod markiert das Ende einer langen und einflussreichen politischen Karriere. Jahrzehntelang prägte sie die hessische FDP, bekleidete Ministerämter und setzte sich für koalitionspolitische Lösungen ein. Ihr Einsatz für den öffentlichen Dienst und die Bildung hinterlässt bleibende Spuren in der Region.

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