Bundesregierung verlängert Arbeitsplatzgarantie für PCK-Raffinerie-Mitarbeiter

Bundesregierung verlängert Arbeitsplatzgarantie für PCK-Raffinerie-Mitarbeiter - Bundesregierung verlängert Arbeitsplatzgarantie für PCK-Raffinerie-Mitarbeiter
Die deutsche Bundesregierung hat die Arbeitsplatzgarantien für die Beschäftigten der PCK-Raffinerie in Schwedt bis Mitte 2026 verlängert. Mit diesem Schritt soll die Beschäftigung in dem Werk gesichert werden, das eine zentrale Rolle bei der Versorgung Ostdeutschlands und Westpolens mit Kraftstoffen und Energie spielt. Die Entscheidung fällt in eine Phase des Umbruchs für die Raffinerie, die sich seit dem russischen Angriff auf die Ukraine grundlegend neu ausrichten muss.
Vor dem Krieg bezog die PCK-Raffinerie ihr gesamtes Rohöl über die Druschba-Pipeline aus Russland. Doch Anfang 2023 verhängte die Bundesregierung ein Einfuhrverbot für russisches Pipeline-Öl, sodass das Werk auf alternative Lieferanten umsteigen musste. Heute versorgt die Anlage Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern sowie Teile Polens mit essenziellen Produkten wie Treibstoff, Heizöl und Kerosin.
Die Zukunft der Raffinerie ist seit der Unterstellung der deutschen Rosneft-Tochtergesellschaften – des russischen Staatsölkonzerns – unter Bundesverwaltung ungewiss. Die Rosneft-Töchter halten weiterhin 54 Prozent der Anteile am Werk. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche betonte die Bedeutung der Raffinerie für die Energieversorgungssicherheit und die regionale Wirtschaftspolitik. Vizekanzler Lars Klingbeil unterstrich, der Erhalt der Arbeitsplätze in Schwedt bleibe oberste Priorität. Die jüngste Verlängerung der Beschäftigungsgarantien, kurz vor Weihnachten bekannt gegeben, gibt den Mitarbeitenden Planungssicherheit für das neue Jahr. Zudem sind für die erste Jahreshälfte 2026 weitere Investitionen und Ansiedlungsprojekte vorgesehen, um den langfristigen Betrieb der Raffinerie abzusichern.
Die Entscheidung der Regierung schafft vorerst Klarheit für die rund 1.200 Beschäftigten der PCK-Raffinerie. Zusätzliche Fördermittel und Entwicklungsvorhaben im Jahr 2026 sollen die Position des Standorts in der Region weiter stärken. Der Schritt steht im Kontext der Bemühungen, die Abhängigkeit von russischer Energie zu verringern, ohne dabei kritische Infrastruktur zu gefährden.







