Neuwied setzt auf Prävention – doch die Kinder- und Jugendhilfe steht vor neuen Herausforderungen

Neuwied setzt auf Prävention – doch die Kinder- und Jugendhilfe steht vor neuen Herausforderungen
Ein neuer Bericht des Mainzer Instituts für Sozialpädagogische Forschung (ISM) zeichnet ein stabiles Bild der Kinder- und Jugendhilfe im Landkreis Neuwied. Der Ansatz des Kreises, der auf Prävention und ambulante Unterstützung setzt, hat die Leistungen im Vergleich zu ähnlichen Kommunen konstant gehalten. Mittlerweile findet mehr als die Hälfte der erzieherischen Hilfen ambulant statt.
Das Kinder- und Jugendhilfesystem in Neuwied liegt im Mittelfeld zwischen kreisangehörigen und kreisfreien Städten. Der Bericht betont, dass Armut weiterhin ein zentraler Faktor für den Hilfebedarf bleibt – insbesondere bei Alleinerziehenden. Dennoch liegt die Kinderarmutsquote in Neuwied unter dem Durchschnitt vergleichbarer Städte.
Die Ausgaben für Kinder- und Jugendhilfe sind in den letzten Jahren gestiegen, vor allem aufgrund gesetzlich verankerter individueller Ansprüche. Das Präventionsbüro RONJA arbeitet eng mit dem Jugendamt Neuwied zusammen, um präventive Maßnahmen zu stärken, mit einem besonderen Fokus auf der Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder. Künftig steht Neuwied jedoch vor wachsenden Herausforderungen: Fachkräftemangel, steigende Anforderungen im Kinderschutz und zunehmende psychische Belastungen bei Jugendlichen werden die Kapazitäten des Systems auf die Probe stellen. Die geplante Umstellung auf eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe wird die Situation in den kommenden Jahren zusätzlich belasten.
Bundesweit kämpfen viele Kommunen mit ähnlichen finanziellen und strukturellen Problemen. Der ISM-Bericht unterstreicht, dass diese überregionalen Entwicklungen die Art und Weise verändern, wie lokale Behörden Unterstützung leisten.
Neuwieds Schwerpunkt auf präventiven und ambulanten Maßnahmen hat bisher Stabilität in der Kinder- und Jugendhilfe gesichert. Doch der Kreis muss nun auf steigende Kosten, Personalengpässe und veränderte Bedarfe reagieren. Die Ergebnisse des Berichts deuten darauf hin, dass künftige Anpassungen notwendig sein werden, um das Leistungsniveau angesichts übergeordneter Systembelastungen zu halten.

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