Weihnachtsbesuch in der JVA Neumünster
Weihnachtsbesuch in der JVA Neumünster - Weihnachtsbesuch in der JVA Neumünster
Weihnachten im Gefängnis: Ein Fest hinter Gittern – zwischen Einsamkeit und Hoffnung
Weihnachten ist für viele eine Zeit, in der Familien zusammenkommen und gemeinsam feiern. Doch für die Insassen der Justizvollzugsanstalt Neumünster ist die Festtagszeit eine schmerzliche Erinnerung an die Trennung von ihren Angehörigen. Schleswig-Holsteins Justizministerin Kerstin von der Decken besuchte kürzlich den Gottesdienst am Heiligabend in der Anstalt, um den Inhaftierten in dieser schwierigen Zeit ihre Solidarität zu zeigen.
Der Weihnachtsgottesdienst in der JVA Neumünster wurde von Bischof Nora Steen und dem Gefängnisgeistlichen Jörn Kress geleitet. Er bot den Gefangenen eine seltene Gelegenheit zur Besinnung und ein Gefühl von Gemeinschaft in einer Phase, die für sie besonders belastend ist.
Von der Decken betonte, wie schwer die Feiertage für die Insassen sind, die von ihren Familien getrennt leben müssen. Sie dankte dem Gefängnispersonal für dessen Einsatz, der dazu beiträgt, die Festtage für die Inhaftierten erträglicher zu gestalten. Der Gottesdienst, eine lange Tradition in der Einrichtung, sollte in einer Umgebung, in der die übliche weihnachtliche Wärme fehlt, zumindest ein wenig Trost spenden.
Für die meisten Menschen steht Weihnachten für Liebe und Zusammengehörigkeit. Doch hinter Gefängnis-mauern bleibt diese Verbundenheit unerreichbar. Die Veranstaltung sollte den Insassen zumindest einen kurzen Moment der Verbindung in einer ansonsten von Isolation geprägten Zeit ermöglichen.
Der Gottesdienst machte die besonderen Herausforderungen deutlich, mit denen Gefangene während der Feiertage konfrontiert sind. Während im ganzen Land Familien zusammenfinden, müssen die Inhaftierten Weihnachten in Trennung verbringen. Die Bemühungen der Justizvollzugsanstalt – unterstützt von Mitarbeitenden und Seelsorgenden – bieten zwar eine kurze Atempause, doch die Realität der Abgeschiedenheit bleibt bestehen.
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