„Tödliche Doris“: Wie ein Berliner Künstlerkollektiv die Kunstwelt revolutionierte

„Tödliche Doris“: Wie ein Berliner Künstlerkollektiv die Kunstwelt revolutionierte
Im Bremer Weserburg Museum hat eine große Retrospektive der Tödlichen Doris ihre Pforten geöffnet. Die Ausstellung ist die erste umfassende Präsentation des Berliner Künstlerkollektivs und der Band. Gegründet 1980, begann die Gruppe im Punk, erweiterte ihr Schaffen später jedoch um Film, Performance und konzeptuelle Kunst.
Das Kollektiv entstand in den frühen 1980er-Jahren in der West-Berliner Subkultur, Seite an Seite mit Formationen wie Einstürzende Neubauten. Anders als ihre lautstarken Zeitgenossen verfolgte Die Tödliche Doris einen leiseren, aber ebenso radikalen Ansatz. Von Nikolaus Utermöhlen und Wolfgang Müller mitbegründet, hinterfragte die Gruppe künstlerische Konventionen durch interdisziplinäre Projekte.
Eines ihrer provokativsten Werke, Die Gesamtheit allen Lebens und alles Darüber Hinaus (1984), forderte Besucher auf, das Stück selbst zu übermalen. Dieser Akt der Auslöschung wurde zum Teil der Arbeit. 1987 wurden sie zur documenta nach Kassel eingeladen, wo sie ein konzeptuelles Gemälde präsentierten – eine unaufdringliche, doch trotzig selbstbewusste Geste in einem renommierten Rahmen.
Film spielt in der Retrospektive eine zentrale Rolle und verbindet Musik, Performance und bildende Kunst. Mehrere Super-8-Projektionen laufen gleichzeitig und füllen den Raum mit einer dynamischen, vielschichtigen Atmosphäre. Kritiker haben stets die Fähigkeit der Gruppe hervorgehoben, "dort aufzutauchen, wo man sie am wenigsten erwartet", und kulturelle Kritik in ihr Werk einzubetten.
Die Ausstellung wirft auch ein Licht auf ihre frühen Auftritte, darunter einen 1981 beim Festival der genialen Dilettanten in Berlin. Dort teilten sie sich die Bühne mit anderen Avantgarde-Künstlern und festigten so ihren Platz in der experimentellen Szene der Stadt.
Die Weserburg-Retrospektive vereint Jahrzehnte des Schaffens der Tödlichen Doris – von den Punk-Wurzeln bis zu konzeptuellen Experimenten. Die Schau läuft noch bis Anfang nächsten Jahres und bietet eine seltene Gelegenheit, ihr grenzüberschreitendes Erbe zu erkunden. Nikolaus Utermöhlen, der 1996 verstarb, bleibt eine Schlüsselfigur für den anhaltenden Einfluss der Gruppe.

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Sie begannen im Punk, doch ihr Erbe reicht bis in die Gegenwart. Die Ausstellung in Bremen enthüllt, warum „Die Tödliche Doris“ mit *Nikolaus* Utermöhlen und Wolfgang Müller die Kunst für immer veränderten. Ein Blick hinter die stille Rebellion.

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