Mainz verbietet Feuerwerk in sensiblen Zonen – hohe Strafen drohen für Verstöße

Mainz verbietet Feuerwerk in sensiblen Zonen – hohe Strafen drohen für Verstöße
Mainz erneuert Appell für ein leiseres Silvester – Feuerwerk in sensiblen Bereichen verboten
Die Stadt Mainz hat ihren Aufruf zu einem ruhigeren Jahreswechsel wiederholt und die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, in der Nähe empfindlicher Bereiche auf Feuerwerk zu verzichten. Hintergrund ist die wachsende Sorge über den zunehmenden Einsatz von Pyrotechnik und dessen Auswirkungen auf Tiere, die öffentliche Sicherheit und die Gesundheit. Die Behörden haben strenge Regeln erlassen, bei Verstößen drohen hohe Geldbußen.
Als feuwerwerksfreie Zonen gelten unter anderem Krankenhäuser, Altenheime, Kirchen und die Altstadt. Auch Tierheime, Wildparks und städtische Grünanlagen stehen unter dem Schutz der Verbotsregelung. Zuwiderhandlungen können mit Strafen von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.
Im vergangenen Jahr hatte Mainz eine Kampagne gestartet, um den Lärm durch Feuerwerk in der Nähe des Rentnerheims und des Wildparks zu reduzieren. Die Maßnahme zeigte Wirkung und verringerte den Stress für die Tiere – ein Erfolg, der den erneuten Appell in diesem Jahr begründet.
Unterdessen warnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vor einer "beispiellosen Zuspitzung" beim Feuerwerksgebrauch. Die Organisation verweist auf hohe Importzahlen von Pyrotechnik und ruft die Bevölkerung auf, auf laute Böller mit Schwarzpulver zu verzichten. Besonders problematisch bleiben illegale Feuerwerkskörper, deren Besitz und Verwendung in Deutschland strafbar sind.
Der Bundesverband der pyrotechnischen Industrie führt jährlich schwere Unfälle auf illegale Pyrotechnik zurück. Auch Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, setzt sich für ein Verbot von privat und unkontrolliert abgefeuerter Pyrotechnik ein. Trotz dieser Warnungen halten viele Deutsche an der Tradition fest – obwohl es Jahr für Jahr zu Verletzungen und Unfällen kommt.
Mit den neuen Einschränkungen versucht die Stadt, Tradition, Sicherheit und Tierschutz in Einklang zu bringen. Durch die verhängten Strafen und öffentliche Aufklärung hoffen die Behörden auf ein friedliches Fest. Ob das gelingt, hängt letztlich davon ab, ob sich die Bürgerinnen und Bürger an die Regeln halten.

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